Moa Zander
2025-07-03

Moa Zander, besser (und ausschließlich) bekannt als „Chicken“, kommt aus Malmö und ist eine wahre Transition-Zauberin. Als Absolventin des Bryggeriet Skate Gymnasiums – einer Art schwedischer Hogwarts für Skateboarder – fährt Chicken nicht nur in Bowls, sie macht sie regelrecht zu ihrem Spielfeld. Five-Oh? Fakie? Das ist nur ihr Warm-up.
Sie ist ebenso Künstlerin wie Skateboarderin und mit einem messerscharfen Verstand gesegnet. Zwischen den Sessions kritzelt sie ständig verrückte Sachen in ihr Skizzenbuch – oder widmet sich Dingen, die schnell, anspruchsvoll und nahezu unmöglich sind. Chicken ist kreativ, voll dabei und absolut einzigartig. Sie hat einen Stil, den man sofort erkennt, noch bevor man ihren Namen gehört hat. Ihre Bewegungen haben einen ganz eigenen Rhythmus – spontan, aber durchdacht und genau im richtigen Maß chaotisch. Das ist Poesie in Bewegung.
Mit ihrem starken Charakter und der tiefen Liebe zum Skateboarden macht Chicken keine halben Sachen. Sie gibt alles für ihre Clips, unterstützt ihr Team und ist bei jedem Spot und jeder Session voll dabei. Wir sind echt stolz, dass sie zum Vans-Team gehört, und sind gespannt, was sie als Nächstes auf die Beine stellt.

Wo bist du gerade unterwegs?
Im Moment bin ich zu Hause in Malmö.
Nimm uns ein wenig mit in dein Leben.
Ich heiße Moa Zander. Ich bin 22 Jahre alt und komme aus Sundsvall in Schweden. Aber jetzt lebe ich schon seit etwa 7 Jahren in Malmö. Ich bin mit 16 nach Malmö gezogen, um auf das Bryggeriet Skateboard Gymnasium zu gehen. Danach bin ich in Malmö geblieben und habe angefangen, beim Bryggeriet Skatepark zu arbeiten, wo ich immer noch bin.
Erzähl uns mal von deiner Reise auf dem Skateboard.
Ich hab mit 10 angefangen, in Sundvall, wo ich aufgewachsen bin. Mein Bruder hatte ein Skateboard. Und ich fing an, mit ihm draußen vor unserem Haus zu skaten. Mein Bruder hat mich beim Skaten total unterstützt und mich richtig dafür begeistert. Er war oft mit mir im Skatepark. Ich bin mit ihm zum ersten Mal zu einem Bowl-Skate-Wettbewerb in Stockholm gegangen. Da hab ich John Magnusson getroffen, der im Bryggeriet Skatepark arbeitet. Später fragte er mich, ob ich auf das Bryggeriets Gymnasium gehen würde. Dann haben sich die Dinge so ergeben, dass ich nach Malmö ziehen und dort die Schule beginnen konnte.
Als ich zum Vans-Team kam, hab ich mir das Knie verletzt. Das war vor ungefähr 4 Jahren. Ich wurde operiert und brauchte ungefähr ein Jahr lang, um wieder fit zu werden. Dann hab ich wieder mit dem Skaten angefangen. Aber beim Skaten hab ich mir wieder das Knie verdreht und mir das vordere Kreuzband verletzt, aber es ist nicht komplett gerissen. Also hab ich mich nochmal ungefähr ein Jahr lang schonen müssen. Aber seitdem geht's meinem Knie gut – es wird jeden Tag kräftiger. Ich bin so froh, jetzt wieder viel skaten zu können, ich fühle mich gut und bin körperlich und geistig wieder voll da – alles ist an seinem Platz.
Wie unterscheidet sich die Szene in Sundsvall und Malmö?
In Malmö gibt's eine viel größere Szene mit echt vielen Skatern. Und im Süden von Schweden gibt es viele Spots und Skateparks. Außerdem gibt's in Malmö jede Menge Skateboard-Events. Der Winter in Malmö ist im Vergleich zu weiter nördlich gelegenen Orten echt kurz, sodass man einen Großteil des Jahres draußen skaten kann. In Sundsvall schneit es die meiste Zeit des Jahres und der Winter ist viel dunkler und länger.
Wie sieht ein typischer Tag in Malmö aus?
Viele Süßigkeiten essen, „Dammsugare“ – ein echt leckeres schwedisches Gebäck – mein Favorit. Viel Falafel essen. Viel skaten. Radfahren und Musik hören. Zur Schule gehen und einfach ein bisschen abhängen. Das Übliche.

Beschreib uns doch mal die Szene vor Ort.
Sie ist sehr cool. Hier sind viele Skater unterwegs. Es ist viel los und die Leute machen eine Menge Sachen. Ein inspirierender Ort, der mich zum Skaten motiviert.
An was arbeitest du zurzeit?
Ich war neulich in Barcelona, um zusammen mit Blai Costa ein paar Clips für das Poetic Collective zu drehen. Wir haben ein paar Clips fertiggestellt, das fühlt sich gut an. Ich hab da viel Zeit mit Vanessa und Constanza verbracht und bin viel Skateboard gefahren, es war echt cool. Ich möchte mehr unterwegs sein, um neue Locations zum Filmen zu entdecken.
Wie würdest du die Dynamik des Vans Skate-Teams beschreiben?
Richtig nice. Ich war neulich in Wien beim Gnarathon-Event und hab da das Team getroffen. Es war echt toll, alle kennenzulernen.
Wie ist es, beim Poetic Collective dabei zu sein?
Teil von Poetic Collective zu sein ist richtig cool. So ein tolles Team und inspirierende Leute, mit denen ich rumhängen kann. Ich bin echt dankbar, dabei sein zu dürfen. Ich habe über die Jahre so viel Unterstützung von Tom Botwid bekommen, er hat mir echt geholfen.
Was und wer inspiriert dich beim Skateboarden?
Skate-Crews und Videos von anderen inspirieren mich total. Ich schaue mir gern Videos vom Skaten in großen Betonbowls und von Electric Wizard an. Alle Videos mit cooler Bearbeitung und Animationen. Musik, die Crew von There Skateboards, lange Grinds, Freunde. Das alles motiviert mich zum Skaten und inspiriert mich. Skater, die mich inspirieren, sind Mimmi Leckius, Hugo Håkansson und Elliot Toiminen.
Welche Trips waren für dich besonders cool?
Letztes Jahr war ich in Biarritz beim Queen Classic Surf Festival. Das war richtig toll. Danach sind wir mit dem Van nach Spanien gefahren und haben in Bilbao viel geskatet. So ein cooles Team, es war echt toll, alle kennenzulernen. Und das Wichtigste: Wir haben super gegessen, Fisch, Tintenfisch, Tortilla Patata – das war alles super lecker.

Was sind deine Lieblingsorte zum Skaten in Europa?
Es war echt cool, in Barcelona zu skaten, es gibt viele Grind-Bank-Spots und auch Bobila und Picnic DIY sind echt cool. Und ich hab in Barcelona so viele nette Freunde kennengelernt.
Wie würdest du die Skate-Szene für Frauen in Skandinavien beschreiben?
Cool – viel mehr Frauen, die skaten, und in Malmö definitiv die meisten.
Und was gibt dir abseits vom Skateboarden den Kick?
Musik hören, Konzerte besuchen, Musikvideos anschauen, Lady Gaga hören, mit Freunden abhängen, zeichnen.
Wie fühlt es sich an, zum Vans-Team zu gehören?
Es fühlt sich seltsam an, aber auf eine gute Art und Weise. Es ist echt cool, die Leute kennenzulernen und Teil davon zu sein. Ich bin total begeistert.
Was sind deine Lieblingsschuhe von Vans zum Skaten?
Ich mag den klassischen Old Skool ganz in Schwarz echt gern. Aber jetzt, wo ich mit den Authentic High skate, finde ich die auch echt super.
Irgendwelche letzten Worte? Eine Botschaft ans Internet? Eine Nachricht an dein jüngeres Ich?
Vielen Dank für all die Unterstützung und ich bin echt dankbar für die Chance, durch das Skateboarden neue Leute kennenzulernen und tolle Freunde finden zu können.
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